Ehrenmitglied und Träger der goldenen DVG-Ehrennadel
Prof. em. Dr. Hans Oechsner
Fachbereich Physik und Institut für Oberflächen- und Schichtanalytik IFOS
Technische Universität Kaiserslautern
Prof. Dr. Hans Oechsner gehört zu den Pionieren der heute für die Deposition Dünner Schichten weltweit eingesetzten Sputtertechnologie und der modernen elektronen- und massenspektrometrischen Verfahren für die Oberflächen- und Dünnschichtanalytik. Hierzu zählen die von ihm entwickelte Sekundär-Neutralteilchen-Massenspektrometrie (SNMS) und die Elektronenaustrittsarbeitmikroskopie (WFS). Neben den Emissionsprozessen beim niederenergetischen Ionenbeschuss von Festkörperoberflächen waren resonant angeregte Hochfrequenz-Niederdruckplasmen und die Entwicklung großflächiger Ionen- und Plasmastrahlquellen, die Deposition von Hartstoffschichten auf Nitrid (TiN, cBN)- und Kohlenstoffbasis sowie chemische Festkörperreaktionen und Diffusionsprozesse an Oberflächen und in Dünnen Schichten weitere Forschungsbereiche. 1985 wurde er Gründungssprecher des Landes-Forschungsschwerpunkts für Materialwissenschaften an der TU Kaiserslautern und leitete dort von 1990 bis 2002 das von ihm 1989 gegründete Institut für Oberflächen- und Schichtanalytik IFOS. Von 1976 bis 1982 war er Vorsitzender des gemeinsamen Fachausschusses Dünne Schichten der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG und der Deutschen Vakuumgesellschaft DVG, von 1992 bis 1995 Chairman der Applied Surface Science Division der International Union of Vacuum Science, Techniqes and Applications IUVSTA und von 1995 bis 2002 Präsident der DVG. Bis 1994 organisierte und leitete er im Wechsel mit H. Nickel, Jülich, die Arbeitstagungen für Angewandte Oberflächenanalytik AOFA. Er war Gründer der Int. Workshops on Postionization Techniques in Surface Analysis PITSA und Herausgeber von Spectrochimica Acta 1986–88, des Journal de Physique III 1996–97 und des European Physical Journal–Applied Physics 1998-2002.
Ehrenmitglied
Prof. em. Dr. Horst Hoffmann († 28.2.2022)
Institut für Experimentelle und Angewandte Physik
Universität Regensburg
Hauptgegenstand der langjährigen Arbeiten von Prof. Dr. Hoffmann war bis zur Emeritierung im Jahr 2001 die Physik Dünner Schichten und Nanostrukturen.
Dünnen Schichten gilt nicht nur großes Anwendungsinteresse, aus welchem Grund sich eine enge Zusammenarbeit mit Forschungslabors der Industrie anbot, sondern sie sind auch Forschungsgegenstand grundsätzlicher Untersuchungen der Festkörperphysik. Der Einfluss der Probenoberfläche auf die Eigenschaften der Gesamtprobe kommt in der Untersuchung Dünner Schichten zum Ausdruck. Die Eigenschaften der Dünnen Schichten werden auch geprägt von ihrer inneren Struktur. Gerade dieser Abhängigkeit galt das besondere Interesse der Untersuchungen.